Warum mediamarkt.de und saturn.de bei Google ganz oben landen
Das Onlinegeschäft spielt bei MediaMarktSaturn eine wesentliche Rolle. Dabei ist es essentiell, dass die Kunden die Onlineshops mediamarkt.de und saturn.de über Google und Co. auch finden. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist daher ein wichtiges Thema bei MediaMarktSaturn, erklärt Spezialistin Tamara Heinz im Interview.
Tamara Heinz sorgt mit ihren Kollegen im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) dafür, dass die Onlineshops von MediaMarktSaturn bei Google und anderen Suchmaschinen möglichst als Erstes angezeigt werden, wenn Kunden etwas im Bereich Elektronik suchen.
Warum ist das so wichtig?
Tamara Heinz: Jeder kennt folgende Situation: Wenn man nach etwas googelt, schaut man sich in der Regel die ersten drei Ergebnisse an. Alle weiteren Ergebnisse spielen kaum eine Rolle, erst recht nicht die auf Seite zwei. Daher ist es für uns so wichtig, dass wir zu den ersten Suchergebnissen zählen. Dafür betreiben wir Suchmaschinenoptimierung.
Wie funktioniert Suchmaschinenoptimierung?
Tamara Heinz: Zu Beginn analysieren wir das Suchverhalten der User. Dafür sehen wir uns an, welche Intention sie bei der Suche verfolgen - also ob sie etwas kaufen oder sich nur informieren wollen. Außerdem sehen wir uns an, welche Wörter und Phrasen sie bei ihrer Suche nutzen. Anschließend richten wir unsere Seiten auf die am meisten gesuchten Begriffe aus. Je genauer wir auf die Suchintention und die Suchbegriffe der User eingehen, desto größer ist unser Erfolg.
Ein Beispiel: Ein User braucht einen neuen Smart TV und recherchiert online. Wenn dieser User bei Google in das Suchfeld „Smart TV“ eingibt, wollen wir einer der ersten Treffer sein, damit der User unsere Seite findet, anklickt und zu unserem Kunden wird. Dafür nehmen wir viele Optimierungen an unseren Seiten vor: Zum einen inhaltlich, indem wir die Seite auf den Suchbegriff „Smart TV“ ausrichten und z.B. häufig gestellte Fragen zum Thema „Smart TV“ beantworten. So findet der Kunde sofort alle wichtigen Informationen zu seiner Suche auf unserer Seite. Zum anderen aus technischer Sicht, in dem wir beispielsweise die Seitenladezeit optimieren. Hier arbeiten wir eng mit unseren Produkt- und Entwicklungsteams aus München zusammen. Ein gut optimierter Shop verbessert die User Experience und somit auch unsere Rankings.
Im Februar untersuchte der Toolanbieter Searchmetrics, wie deutsche Elektronik-Händler bei Google abschneiden. Das Ergebnis: MediaMarkt belegt noch vor Amazon den 1. Platz. Saturn erreicht Platz 3. Warum sind wir mit mediamarkt.de besser als Amazon bei Google auffindbar?
Tamara Heinz: Bei dem in der Studie ausgewählten Set an Suchbegriffen haben wir mit MediaMarkt und Saturn sehr gut abgeschnitten. Dabei haben viele Faktoren zu diesem positiven Ergebnis geführt – unter anderem die filigrane Unterteilung unserer Produkte innerhalb unserer Onlineshops. Denn durch solch eine Unterteilung können wir fokussierter auf die Suchintentionen und Interessen der User eingehen. Wir haben uns beispielsweise die Arbeit gemacht, für jede dieser Seiten individuell geschriebene Title und Beschreibungen für Google zu hinterlegen. Und natürlich arbeiten wir auch stetig daran, diese filigrane Unterteilung noch weiter auszubauen und zu verbessern, um noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Die Studie von Searchmetrics deutet darauf hin, dass die Algorithmen von Google unsere Arbeit honorieren und wir eine hohe Relevanz bei den Suchenden genießen.
Warum sind MediaMarkt und Saturn unterschiedlich bewertet?
Tamara Heinz: MediaMarkt und Saturn sind zwei unterschiedliche Marken, mit unterschiedlicher Kundengruppe. Vor einiger Zeit bestanden noch Unterschiede im Sortiment und im Preis. Das sind alles Faktoren, die Google in die Berechnung der Relevanz mit einbezieht. Für mich als Suchmaschinenoptimiererin ist jedoch wichtig, dass wir mit beiden Marken bestmöglich platziert sind. Denn jeden Platz, den wir mit einer unserer Marken einnehmen, bedeutet einen Wettbewerber weniger auf der ersten Seite bei Google. Daher geben wir bei beiden Marken alles.
Inwieweit profitiert der stationäre Handel davon?
Tamara Heinz: Im besten Fall profitieren unsere Märkte vom sogenannten ROPO-Effekt. ROPO steht für „Research Online, Purchase Offline“ und bezeichnet das Verhalten, dass sich Kunden online zu Themen informieren und anschließend im stationären Handel kaufen. Unsere Märkte können daher von mehr Besuchern profitieren, je besser wir online gefunden werden.
Welche Ziele stehen als nächstes an?
Tamara Heinz: Wir haben noch einiges auf unserer Agenda. Vor allem wollen wir noch mehr Suchanfragen mit unseren Seiten abdecken, um noch mehr Traffic für unsere Onlineshops und Märkte zu generieren. Dabei werden wir auch den informativen Bereich stärker ausbauen und z.B. auf Fragen eingehen, wie „Welche Smartwatch erkennt Vorhofflimmern?“. So bieten wir unseren Kunden bereits Beratung, auch wenn er noch nicht weiß, was er kaufen möchte.
In anderen Bereichen unterstützen wir SEO-seitig unsere Kollegen mit Ideen, welche Themen häufig auf Google gesucht werden. Auf dieser Basis erstellen die Kollegen neue relevante Inhalte, die unseren Kunden einen Mehrwert bieten. Und zwar auch dann, wenn sie sich nur zu Themen informieren möchten.
Außerdem werden unsere Marktseiten künftig eine größere Rolle spielen: Wir wollen die lokalen Services auch online noch stärker hervorheben. Und dann wollen wir unsere Erfahrungen auch auf internationaler Ebene teilen, um voneinander zu lernen.