Retailtech Hub startet in die fünfte Runde
Hunderte Startups kämpfen in jeder neuen Runde um den Einzug ins Retailtech Hub. Ab 25. Juni startet die fünfte Batch – 12 Bewerber haben die strengen Auswahlkriterien erfüllt und arbeiten zusammen mit den Partnern wie MediaMarktSaturn an spannenden Innovationen für den Handel. Die Kriterien sind zum Beispiel die Expertise der Startups, die Zusammenarbeit innerhalb des Teams und die Wahrscheinlichkeit für die Handelspartner, ein Pilotprojekt mit den Startups in Angriff zu nehmen.
Die Vielfalt der Ideen der neuen Startups ist enorm: So gibt es Münzautomaten, die angesammeltes Kleingeld der Kunden in Gutscheine wandeln, und smarte Einkaufswagen, die nicht nur jedes Produkt beim Hineinlegen automatisch erfassen, sondern gleichzeitig auch das passende Rezept zu den Einkäufen vorschlagen. Eine Kundenmanagementsoftware steuert zentral sämtliche Kundenkommunikation und sorgt so im Supportfall für glückliche Kunden und entspannte Supportmitarbeiter. Ein spezieller Sensor erkennt automatisch Geschlecht, Alter und Gemütszustand des Kunden, ohne dabei den Datenschutz zu vernachlässigen. Außerdem wird an interaktiven Schaufensterdisplays, der Erstellung von personalisierten Videos, zahlreichen Optimierungstools für Webshops und vielem mehr gearbeitet.
Statt bislang elf, qualifizierten sich diesmal sogar 12 Startups aus sechs verschiedenen Nationen für das dreimonatige Programm. Den offiziellen Abschluss der fünften Batch bildet erneut ein Expo Day in München, der diesmal am 16. Oktober stattfinden wird. Auf der öffentlichen Veranstaltung für Partner, Investoren und Interessierte teilen Startups aus unterschiedlichen Batches, die erfolgreich Piloten initiiert und/oder abgeschlossen haben, ihre Erkenntnisse und Ergebnisse.
Hier sind alle Startups der fünften Batch im Detail:
AB Tasty: AB Tasty ist eine Software, die es Betreibern von Onlineshops (die bereits eine bestehende Webseite haben) ermöglicht, schnell und einfach Kundendaten (User Insights) zu sammeln, auszuwerten und den Shop entsprechend anzupassen. Gleichzeitig ermöglicht das Tool die Anpassungen vorab an kleinen Gruppen als Test auszurollen, um so die Effektivität der Maßnahmen vor einem großen Rollout zu testen.
adnymics GmbH: Adnymics ermöglicht es Einzelhändlern, personalisierte Paketbeilagen zu drucken. Digitaldruck und Webanalyse werden so kombiniert, dass Einzelhändler Paketbeilagen mit individuellen Produktempfehlungen und redaktionellen Inhalten für jeden Onlineshopper liefern können. So wird der emotionalste Touchpoint im Onlinehandel, das Auspacken, zur Kundenbindung genutzt.
Caper: Caper baut smarte Einkaufswagen, die Artikel erkennen, identifizieren und dem digitalen Warenkorb hinzufügen, sobald sie in den Einkaufswagen gelegt werden. Gleichzeitig werden über den Bildschirm des Wagens individualisierte Angebote und Rezeptvorschläge mit den benötigten Zutaten angezeigt.
Coindrum: Coindrum betreibt Münzautomaten, mit denen Kunden ihr angesammeltes Kleingeld direkt im Laden gegen Gutscheine für das jeweilige Geschäft eintauschen können. Der Clou ist, dass die Gutscheine einen Wert von 110% des eingezahlten Wertes haben. Damit wird der Umsatz gesteigert und ein zusätzlicher Mehrwert im Store für den Kunden geschaffen.
Dotaki: Dotaki erkennt mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die Persönlichkeit von Webseitenbesuchern. Zudem hilft das Unternehmen bei der entsprechenden Anpassung der Webinhalte. Erkennt die Software beispielsweise einen rational entscheidenden Kunden, stellt der Webshop die Produktbeschreibung und -daten in den Vordergrund. Bei Kunden, die eher aus dem Bauch heraus entscheiden, werden emotionale Produktbilder und eine Story zur Ware eingeblendet.
Kustomer: Kustomer.com bietet eine Plattform mit umfassenden Tools für die Kundenkommunikation - egal ob per Mail, Telefon oder Social Media. Gleichzeitig hilft es bei der teaminternen Abwicklung von SupportanfragenDadurch wird die Kommunikation mit dem Kunden deutlich beschleunigt und effizienter. Das wiederum führt zu zufriedenen Kunden und Arbeitsentlastung bei den Kundenbetreuern.
Outernets: Outernets bietet digitale und interaktive Schaufensterlösungen an. Über Bildschirme und Kameras kann der Händler so seine Kunden direkt auf der Straße ansprechen und individuelle Inhalte anzeigen. Über die gewonnenen Daten kann er seine Kundenansprache optimieren und seine Angebote entsprechend anpassen. Zugleich animieren die interaktiven Programme von Outernets die Kunden zum Mitmachen und stärken so die Aufmerksamkeit für die Präsentationen in Schaufenstern.
RetailQuant GmbH: RetailQuant analysiert datenschutzkonform Kunden beim Einkaufen. Dazu wird ein spezieller Sensor an der Kasse montiert, der im Gegensatz zu Kameras keine Bilder von Kunden aufnimmt. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erkennt das System in Sekundenbruchteilen Kundenmerkmale wie Geschlecht, Alter oder auch Stimmung. Die so gewonnen Daten können anschließend mit dem Einkauf verknüpft werden und zur Optimierung des Marketings und der Verkaufsfläche genutzt werden.
Spirable: Spirable kombiniert Live-Daten und KI, um personalisierte Videos in großem Maßstab zu erstellen. Das System legt dabei mehrere Videos übereinander und erstellt so in Echtzeit neuen Content. So können beispielsweise ein Video mit der Skyline einer Stadt mit einem Video von einem Model mit einem Produkt und einer Message zu einem Video kombiniert werden. Im Ergebnis entsteht so ein Video von einem Model mit einer neuen Handtasche vor dem Eifelturm mit der Einblendung „Sommertrend 2019“, ohne dass die drei Elemente zuvor am selben Ort oder zur selben Zeit aufgenommen wurden. Mit wenig Aufwand lassen sich so Kunden über alle digitalen Kanäle (Social Media, Display, CRM) mit personalisierten Videos ansprechen.
Texel: Texel ist auf 3D-Scans spezialisiert und bietet dem Handel stationäre und smartphonebasierte Scanlösungen an. Die Kunden können sich dank Texel im Geschäft oder mit ihrem Smartphone scannen und erhalten so detaillierte Angaben zu ihren Körpermaßen für Onlinebestellungen. Retouren durch Fehlkäufe werden auf diese Weise für den Einzelhandel deutlich reduziert.
YR Store: YR ist auf Textildesign und -druck in Echtzeit spezialisiert. Das System ermöglicht die Erstellung von personalisierten Klamotten per Touchscreen. Die individuellen Designs und Grafiken beispielsweise für T-Shirts oder Patches werden anschließend direkt vor Ort gedruckt bzw. gestickt. Die einmaligen Kleidungsstücke können werbewirksam live während eines Events designt und erstellt oder für Kampagnen bestellt werden.
ZyseMe: Mit ZyseMe können Modemarken und Einzelhändlern individuell zugeschnittene Kleidung anbieten. Der Kunde wählt ein Kleidungsstück und beantwortet einige Fragen – anschließend wird das maßgeschneiderte Produkt für ihn hergestellt und ihm zugeschickt.